Nur noch ein paar Stunden, dann ist es schon wieder Vergangenheit, das Jahr 2014.
Viel zu schnell raste die Zeit mal wieder dahin
und doch - wenn man so zurückblickt - hatte es wieder von Allem im Gepäck.
Ich möchte die stille Zeit heute nutzen nochmal zurückzublicken.
Wenn Ihr Lust habt, kommt einfach mit - in mein persönliches 2014.
Januar
Er beginnt kalt, trocken und sonnig. Traumwetter an Heilig Drei König.
Meine Küche wird kurzerhand als Fotostudio zweckentfremdet und dann sind die faulen Tage auch schon wieder vorüber und die Arbeit hat mich wieder voll im Griff.
Der Januar endet wie jedes Jahr in Frankfurt auf der Christmas World Messe.
Februar
Der Februar ähnelt dem Januar. Es ist zu warm, die Winterlinge blühen und bringen den ersten Farbtupfen in den Garten.
Mit einer Kollegin besuche ich ein großartiges Andrea Berg Konzert und treffe dort eine Freundin und den Lieblingskeyboarder. Es war ein schöner Abend.
Das Visum für die Geschäftsreise nach China muss ausgefüllt werden. Irre was man da alles angeben muss.
März
Oma bekommt von ihrem Geburtstag kaum noch etwas mit und erlischt Ende des Monats wie eine Kerze. Der Tod ist eine sanfte Erlösung.
Ich fahre mit dem Bus an den Gardasee und freue mich über die neuen Eindrücke, neuen Leute und die ersten warmen Frühlingstemperaturen.
Ich treffe mich nach 20 Jahren mit einem Freund und nach nur wenigen Augenblicken ist alles wie damals und diese Erkenntnis wirft mich etwas aus der Bahn.
April
Bevor ich nach China reise beerdigen wir noch Oma unter unserem Baum.
Ein schönes Plätzchen, das auch irgendwann einmal mein letzter Ruheplatz
sein wird.
Ni hao. Ni hao ma? Der April findet zu einem großen Teil in China statt.
Ich esse Frosch.
Wir besuchen viele Fabriken und Messen, um wieder ein schönes Oster-/Frühjahrssortiment für unsere Kunden zu finden.
Viel Arbeit, lange Tage, kurze Nächte, aber auch sehr viel Spaß und viele neue Eindrücke.
Ostern verbringen wir arbeitenderweise in Xiamen und bekommen von Bekannten gefärbte Ostereier aus Deutschland zum Frühstück geschenkt.
Zum Abschluss der Reise genießen wir noch 5 Stunden in Hongkong mit einem tollen Abschiedsessen.
Mai
3 Tage Urlaub in Oberbayern mit lieben Freunden. Herrlich.
Wir hatten wirklich traumhaftes Wetter und eine ganz tolle Zeit.
Ansonsten ist der Mai für meinen Geschmack noch zu kalt und zu wenig frühlingshaft.
Ich schaue mir das erste mal ein Ballon-Glühen an und werde vom Verhalten eines langjährigen Freundes enttäuscht.
Ich besuche eine Lesung von Meike Winnemuth und bin - wie schon nach der Lektüre ihres Buches "Das große Los" - begeistert.
Juni
Der Sommer ist da.
An Pfingsten hat es 36°C.
Mein heimisches Büro muss notgedrungen als Fotostudio missbraucht werden und ich stelle mal wieder fest, dass meine Foto-Ausrüstung für Produktfotografie nicht ausreicht. Ich arbeite trotzdem abendelang nach dem Bürojob, um wenigstens irgendwas zustande zu bringen und einen Katalog herausbringen zu können. Zufrieden bin ich damit nicht.
Ich habe Sommergrippe und bin so platt, dass ich das Bett hüten und 3 Tage zu Hause bleiben muss.
Juli
Ich erlebe den tollsten Nachmittag des Jahres bei einem Waldspaziergang. Heute weiß ich wieder mal umso schmerzlicher, dass man sofort genießen soll, denn alles ist vergänglich.
Ich treffe mich mit den ehemaligen Kollegen beim ehemaligen Chef zum alljährlichen Grillfest. Schön ist es - wir waren eben doch jahrelang wie eine Familie.
Ich habe Geburtstag bei herrlichstem Wetter und Urlaub.
Ich fahre mit dem Bus an die Mecklenburgische Seenlandschaft und lasse die Seele baumeln.
Die Arbeit ist dieses Jahr noch stressiger als die letzten Jahre und so bin ich froh endlich ein paar Tage rauszukommen. Die Akkus sind leer und müssen aufgeladen werden.
Wir werden Fußball Weltmeister!
August
Mein Auto macht mich arm. Der Auspuff ist kaputt - und zwar vorne und hinten.
Außerdem fällt immer wieder aus unerklärlichen Gründen die komplette Instrumentenanzeige aus. Keiner findet den Fehler.
Wir feiern ein Strassenfest. Es ist bei strömendem Regen eine grandiose Veranstaltung und geht schon jetzt in die Geschichte ein. Es wird vom Eintreffen der Polizei beendet. Am nächsten Tag wird spontan weitergefeiert. So viel gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
Ich stelle mal wieder fest, dass ich den besten Chef der Welt habe, der auch noch dann hinter mir steht und hilft, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Danke dafür.
Ich fahre mit Freunden ein Wochenende nach Konstanz an den Bodensee und wir feiern bei Matthias Reim & Band live am Seeufer in einer herrlichen Sommernacht.
September
In Nürnberg ist der Red Bull District Ride zu Gast und verwegene Kerle machen noch verwegenere Sachen auf und mit ihren Bikes.
Ich ärgere mich fürchterlich über den Zoll und könnte heulen vor Wut über soviel Arroganz.
Ein dringend nötiger Ausgleich ist beim Leute-Gucken möglich. Am Stausee kann man herrlich sitzen, aufs Wasser gucken und den Segelschülern zusehen.
Gewitter sind jetzt auch wieder häufiger. Sommer eben - auch wenn die Natur bereits anfängt sich herbstlich zu kleiden.
Die ersten Lebkuchen stehen in den Supermärkten.
Mein Auto verlangt nach dem neuen Auspuff nun auch noch eine neue Lambdasonde. Es reißt nicht ab.
Oktober
Altweibersommer mit Spinnweben und Herbstleuchten.
Die Pilze sprießen im Wald, doch ich schaffe es nicht rechtzeitig und so gibt es auch dieses Jahr wieder kein Fliegenpilz-Foto.
Ich mache nach ca. 30 Jahren wieder einen Ausflug auf die Festung in der Nähe und bin vom fränkischen "Charme" des Fremdenführers entsetzt. Das war ganz sicher mein letzter Besuch dort oben.
Wir besuchen unseren Baum und machen auf der Heimfahrt noch einen schönen Spaziergang an einem kleinen Bach entlang bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet.
Ich habe ein tolles Gespräch mit meinem Chef und den Glauben an Gerechtigkeit zurück.
Ein anderer Mensch enttäuscht mich sehr und lässt mich ratlos zurück. Bis heute verstehe ich nicht was eigentlich los ist.
November
Das erste mal sehe ich eine Nebensonne. Es hat noch 15°C und ist eindeutig zu warm für November.
Ich mache noch ein paar schöne Spaziergänge bei bestem Herbstwetter.
Endlich scheint der Fehler an meinem Auto gefunden. Das Display hat einen Wackelkontakt und wird gelötet. Toi, toi, toi - bis heute läuft alles prima.
Ich erfahre, dass ich Trauzeugin sein darf und freue mich sehr darüber.
Middelhof landet im Knast und ich mache einen Piccolo auf. Prost Big T.!
Durchhalten ist mein Überlebensmotto in diesen Tagen.
Eine Umarmung überrascht und freut mich.
Dezember
Die Zeit rast im Dezember immer besonders schnell. Im Büro nimmt die Arbeit kein Ende und zusätzlich fotografiere ich noch einige Stimmungsbilder für einen neuen Weihnachtskatalog.
Zum Plätzchenbacken wird erst Zeit sein, wenn der Urlaub begonnen hat.
Ich verbringe wie jedes Jahr einen tollen Tag mit einer lieben Freundin im weihnachtlichen Bamberg.
Meine Mutter und ich machen eine Zeugenaussage auf dem Polizerevier.
Ich bereite das erste mal in meinem Leben eine Weihnachtsgans zu und bin vom Ergebnis total begeistert.
Das Jahr klingt bei einem Gottesdienstbesuch, sauren Bratwürsten, einem Umtrunk mit den Nachbarn auf der Strasse und vielen lustigen Geschichten aus.
Und nun:
Willkommen 2015!